Wer liebt es nicht – Trockenobst – getrocknete Feigen und Datteln. Das gehörte früher sowie auch heute um die Weihnachtstzeit einfach dazu. In der Zwischenzeit boomen die getrockneten Früchte geradezu. Verarbeitet in einen köstlichen Riegel, als Super Energiekick im Müsli zum Frühstück. Oder einfach nur so zum Naschen, als Jause für die Kinder. In asiatischen Gerichten als besonderen Touch.
Die älteste Konservierungsart
Trockenobst, bzw. das Trocknen und Dörren von Früchten ist eine der ältesten Konservierungsmethoden. Langsam bei geringer Wärme trocknet man reife Früchte entkernt entweder im Ganzen oder in kleinen Stücken. Geeignet dafür sind Dörrgeräte und der Backofen.
Früher und auch zum Teil noch heute wird das Trockengut auf Schnüren am Dachboden aufgehängt, oder auch bei warmen Wetter im Freien getrocknet. Während des Trocknens berühren sich die Fruchtstücke nicht um nicht zu verkleben. Getrocknetes Obst soll eine Restfeuchtigkeit von 20% haben.
Trockenobst – viele Früchte eignen sich
Uns steht eine ziemlich große Auswahl zur Verfügung:
Äpfel, Birnen, Pflaumen, Weintrauben, Zwetschgen, Kirschen, Marillen, Erdbeeren, Moosbeeren, Blaubeeren, Berberitzen, Datteln, Bananen, Feigen, ebenso wie all die exotischen Früchte, wie Mango, Papaya, Ananas um nur ein paar zu nennen.
Aber auch Früchte wie die Tomate, die Melanzani, Paprika, Oliven. Diese legt man nach dem Trocknen oft in Öl um sie noch längere haltbar zu machen.
In früheren Zeiten kannte man natürlich nicht die heutigen Möglichkeiten der Aufbewahrung. Und dennoch hatte man schon herausgefunden wie man Lebensmittel konserviert. Dies war wichtig für das Überleben.
Im Nahen Osten und Ländern wie Irak, Iran, Türkei oder Syrien war das Trocknen der Früchte die erste Konservierungsform. Ursprünglich fielen die Früchte, wie Feigen, Datteln oder Trauben von den Bäumen und wurden von der Sonne getrocknet.
Die Dattel – das Brot der Wüste
Drei Datteln pro Tag sichern dein Überleben. Die Dattel war wohl die erste kultivierte Pflanze in Mesopotamien vor mehr als 5000 Jahren. Sie war mit ca 50kg Datteln pro Jahr eine der ertragreichsten Pflanzen in dieser Zeit.
Die Dattel verwendete man als Süßigkeit oder auch als Beilage zu Fleischgerichten. Ein wertvoller Energielieferant und sie galt zudem als Grundnahrungsmittel für Arm und Reich.
Trauben – Ursprung Armenien
In Armenien konservierte man die Trauben indem man sie in der Erde vergrub. Daraus enstanden Rosinen. Die Methode verbreitete sich bis Nordafrika, Griechenland und Italien wo Rosinen und getrocknete Feigen zu den Grundnahrungsmitteln zählten.
Trockenobst – getrockneten Feigen
Der aus Kleinasien stammende Strauch oder auch Baum war im Altertum im Mittelmeerraum verbreitet. Heute kommen die Importe der Frucht aber hauptsächlich aus diesen Gebieten. Die Form der Feigen ist vielfältig, von rund bis oval, die Farbe grün, violett oder auch bräunlich. Das Fruchtfleisch von einem herrlichen Rosa bis Dunkelrot.
Als besondere teure Delikatesse zählten dann später die aus China stammenden Aprikosen, Pfirsiche und Pflaumen.
Eine Feige pro Tag!
Mithradates der Große von Pontus (geboren 134 v. Chr.) befahl seinem Volk eine Feige pro Tag zu essen. Dies würde sie vor Krankheiten schützen. Anscheinend hatte dies dadurch positive Auswirkungen.
Die saftige nahrhafte Feige enthält viel Kalzium und Ballaststoffe. Angereichert mit Magnesium, Kalzium, Kalium, Vitamin K, Kupfer und Vitamin B6 regelt sie den Blutzuckerspiegel, hemmt Nieren und Leberprobleme, verhindert Bluthochdruck und hilft uns beim Abnehmen.
Und getrocknet Feigen oder wie in diesem Beitrag Feigenchips haben noch einen höheren Nährwert.
Getrocknete Feigen Chips die gesunde Nascherei
Immer wieder fahren wir auf Urlaub und unsere Kühlschränke ist voll mit Obst oder auch Gemüse. Dafür gibt es eine gute Möglichkeit diverse Früchte gut zu verarbeiten. Trockenobst, wie getrocknete Feigen eignet sich ideal zum Aufbewahren, Verschenken- zum selbst essen natürlich- als Häppchen zwischendurch. Ihr könnt damit auch eure Tischdeko für ein feines Abendessen aufpeppen.
FEIGENCHIPS
Zutaten
- Feigen
- Rohrohrzucker unraffiniert
- Rosmarinzweige
- Biozitrone
- Minzblätter
Anleitungen
- Feigen in dünne Scheiben schneiden und auf einem mit Backpapier ausglegeten Backblech oder auf den Schichten des Dörrgeräts auflegen.
- Je nach Geschmack mit Rohrohrzucker und den Zesten einer Biozitrone bestreuen. Rosmarinzweige und Minzblätter an verschiedenen Stellen dazulegen. (für das Aroma und den Geschmack)
- Entweder im Ofen bei 50° oder im Dörrgerät solange trocknen lassen bis die Feigenchips vollkommen trocken sind. (Zeit ist hier verschieden- je nachdem wie dick/dünn die Scheiben sind)
- Vor dem Einpacken unbedingt auskühlen lassen- ansonsten wird euer getrocknetes Obst wieder feucht und ihr könnt nochmals von vorne beginnen. (ärgerlich- ist mir schon ein paar mal passiert) Zum Aufbewahren am besten in Papiersäckchen einpacken.