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Tiramisu – wer liebt diese göttliche Nachspeise nicht? „Zieh mich hoch“ – wörtlich übersetzt ist dieses Dessert einfach unschlagbar. Und dieses Jahr Weihnachten war es wieder soweit. Schnell und einfach ist die Zubereitung. Als Nachtisch überraschte ich meine Lieben mit dem einzigartigen, köstlichen, cremigen Genuss. Alle waren begeistert.
Streit um den Ursprung des Tiramisu
Laut einer Liste des Landwirtschaftsministeriums in Rom ist das Tiramisu als Nachtisch oder Dessert gelistet. Aber wer war der Erste? Verwirrung pur!
- 1951 servierte man angeblich das Tiramisu im Albergo Roma in Tolmezzo das erste Mal (Region Carnia).
- 1956 soll Speranza Bon in ihrem Ristorante Al Camin in Treviso diese Süßspeise erstmals serviert haben.
- Den ersten schriftlichen Nachweis zeigt eine Speisekarte vom 16. August 1969 mit der Bezeichnung Tirami Su.
- Angeblich schon erstmals aufgetaucht ist die Süßspeise in Tolmezzo im Friaul. 1959 servierte die Köchin Norma Pielli dieses Dessert als „Tirmi su“.
- Gesicherte schriftliche Beweise besagen, dass Mario Cosolo die Pieris, ein Koch in der Nähe von Gorizia, aus San Canzian d´Isonzo, schon 1950 ein Dessert als „Tirime su“ kredenzt hat.
- Der Name tauchte allerdings wirklich das erste Mal 1970 im Restaurant „Le Beccherie“ in Treviso auf. Ada Campeol und ihr Koch Roberto Linguanotto bestanden darauf die Erfinder dieser Köstlichkeit zu sein
Luca Zaia, der Präsident der Region Venetien, kämpft seit Jahren um die Anerkennung der „garantiert traditionellen Süßspeise“! Zaia kämpft somit vehement gegen die ursprünglich Herkunft aus Friaul und gegen den Beschluss des Landwirtschaftsministeriums.
Tiramisu – Weltmeisterschaft in Treviso
Jedes Jahr findet im November in Treviso eine „Tiramisu-Weltmeisterschaft“ statt. Heuer gewann eine Opernsängerin, Diletta Scandiuzzi, aus Norditalien. Sie bereitete das weltweit beste Tiramisu aller Zeiten zu. 600 Konkurrenten aus der ganzen Welt traten bei diesem Wettbewerb an. 32.000 Biskotten, 183 kg Mascarpone, 4000 Eier, 50 kg Kakao und 23 kg Zucker wurden verarbeitet. Da sollte man doch einmal bei der Verkostung dabei sein!
Ohne Mascarpone geht gar nix!
Mascherpa oder Mascarpia ist eine Dialektbezeichnung für eine Spezialität aus Frischkäse ursprünglich aus den lombaridschen Städten Lodi und Abbiategrasso. Es gibt auch noch andere Gerüchte, er komme eigentlich aus Spanien vom Begriff „mas que bono“ was so viel bedeutet wie „besser als gut“.
Schon 1960 verwendete man Mascarpone in der Lombardei. Allerdings nur in der kalten Jahreszeit auf Grund der Haltbarkeit. Heute ist Mascarpone aus den Kühlregalen nicht mehr wegzudenken. Und was wäre ein Tiramisu ohne dem cremigen Milchprodukt?
Mascarpone und seine Herstellung
Abgeschöpfte Sahne aus entrahmter frischer Milch erhitzt man auf 90°. Nun setzt man dieser Masse Zitronen- oder Essigsäure hinzu. Das Milcheiweiß gerinnt, die Molke wird abgetrennt und die verbleibende Masse homogenisiert. Übrig bleibt – Mascarpone mit seiner cremigen und weichen Konsistenz.
Und noch eine kleine Geschichte
Bereits Ende des 17.Jahrhunderts kreierte man in Siena zu Ehren des Großherzogs Cosimo III. de Medici eine Art Suppe – die „Zuppa de Duca“. Sehr ähnlich dem heutigen Tiramisu. Dieses Rezept verbreitete sich ziemlich schnell in Italien. Speziell in Venedig galt es als Lieblingsdessert der Kurtisanen, denn die angeblich potenzsteigernde Wirkung durch Eier, Zucker und Espresso hielt so manchen Galan auf Trab. Und so entstand wohl auch der Name des Tiramisu – „Zieh mich hoch!“
Schnell, einfach, köstlich
Aber nun geht es los. Tiramisu ist einfach zuzubereiten, mit oder ohne Alkohol. Es gibt auch Rezepte ohne Alkohol und Cafe. Das soll nun jeder für sich entscheiden. Buon appetito!
Vielen lieben Dank an De´Longhi für die großartige Cafémaschine und danke an Kenwood Österreich für die tolle Küchenmaschine und die kleinen Helferlein, die das Kochen & Backen um einiges lustiger und schneller machen.
Tiramisu
Zutaten
- 3 Eidotter
- 100 g Staubzucker
- 400 g Mascarpone
- 100 ml flüssige Sahne
- 250 ml Espresso
- Schuss Amaretto
- 30 Biskotten
- 2 EL Kakao
Anleitungen
- Eidotter und 70 g des Staubzuckers gut miteinander vermengen.
- Mascarpone & flüssige Sahne hinzufügen. Alles zu einer cremigen Masse vermengen.
- Cafe mit Amaretto & restlichen Staubzucker vermischen.
- Biskotten nach und nach durch den Cafe ziehen und abwechselnd mit der Creme in eine Form/Glas geben. Die letzte Schicht ist Creme, diese mit Kakaopulver toppen.